22.04.2020, 11:12 Uhr / Lesedauer: ca. 3min

JU: Corona als Chance für die Digitalisierung begreifen

Die Junge Union Nordhorn sieht in der Digitalisierung die Chance, viele Dinge trotz Corona zu erledigen. Beispielhaft nennt die JU Einkäufe, Behördengänge, Telemedizin und das Home-Office.

Am PC können viele Dinge erledigt werden. Foto: dpa

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Am PC können viele Dinge erledigt werden. Foto: dpa

Nordhorn Durch die aktuellen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Krise sind alle Bürger in ihrem alltäglichen Leben eingeschränkt. Durch die graduelle Lockerung der Maßnahmen besteht zwar die Hoffnung, dass langsam die Normalität in das Alltagsleben zurückkehrt. Jedoch wird dies noch einige Monate andauern. Daher fordert die Junge Union (JU) Nordhorn, die aktuell in so gut wie allen Lebensbereichen angespannte Lage als Chance zu begreifen. Insbesondere in der Digitalisierung sieht die JU die Möglichkeit, kurzfristig die Corona-Krise bestmöglich zu meistern und langfristig innovativ und zukunftsorientiert aufgestellt zu sein.

Schon vor der Corona-Krise klagten die regionalen Unternehmen sowie kleine Geschäfte und Läden über einen Umsatzrückgang und weniger Kunden. Besonders jüngere Menschen kaufen zum Beispiel ihre Kleidung lieber in einem der zahlreichen Online-Stores, bevor man die Nordhorner Innenstadt besucht. Um diesem Trend entgegenzuwirken kann man einerseits sicherlich daran appellieren, vor allem regional Produkte zu kaufen. Andererseits müssen die Unternehmen sich auch besser aufstellen, um für jüngere Leute wieder attraktiver zu werden. „Wenn ich mir im Internet etwas bestellen möchte, habe ich die Möglichkeit, aus einer Vielzahl von Alternativen zu wählen, die für mich transparent und einfach zu filtern sind. Es ist daher notwendig, dass auch regionale Unternehmen ihr Sortiment online bewerben. Durch die aktuelle Lage wurden einige Unternehmen quasi dazu gezwungen, in dieser Richtung tätig zu werden. Jedoch sollte man dies auch über die Krise hinaus als Chance verstehen, junge Leute anzusprechen“, so der JU-Geschäftsführer Daniel Tenfelde. Auch im Bereich Digitaler Verwaltung sieht die JU Nachholbedarf. „Die Stadt Nordhorn, Arbeitsagenturen, Krankenkassen und andere Behörden und Institutionen müssen allgemein noch mehr Prozesse digital gestalten können. Der Weg ins Rathaus sollte die Ausnahme und nicht die Regel sein“, so JU-Pressesprecher René Löffler. Die Junge Union fordert schon seit Längerem, dass eine Behörde ohne Papier auskommen kann.

Auch im Bereich der Telemedizin sieht die JU noch Potenziale. Der Gang zum Hausarzt aufgrund einer Erkältung oder einer leichten Grippe ist für die JU nicht zwingend notwendig. „Einfache, unkomplizierte Arztbesuche können in einer Vielzahl der Fälle auch problemlos über kurze Video- oder Telefongespräche erfolgen. Einerseits werden hierdurch volle Wartezimmer vermieden, wodurch die Ansteckungsgefahr für einen selbst aber auch andere deutlich reduziert werden könnte. Darüber hinaus erhält der Hausarzt die benötigten zeitlichen Kapazitäten, um sich intensiver um andere, schwerwiegendere Fälle zu kümmern“, führt Löffler weiter aus.

Viele Unternehmen haben in den letzten Wochen auch vermehrt das Home-Office für sich entdeckt. Auch hier sieht die JU Chancen, damit sich die Unternehmen innovativer aufstellen. Dafür müssen zunächst die Rahmenbedingungen, beispielsweise durch einen flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes, geschaffen werden. Des Weiteren muss für die Arbeitnehmer auch in Zukunft die Möglichkeit bestehen, Familie beziehungsweise Freizeit und Beruf besser zu vereinbaren. „Sicherlich gibt es in vielen Unternehmen Kernzeiten, an denen die Arbeitnehmer vor Ort sein müssen. Dennoch sollten sich Arbeitgeber fragen, ob es möglich ist, gewisse Aufgaben und Prozesse so zu gestalten, dass sie auch zeitunabhängig von zuhause aus erledigt werden können“, fordert Tenfelde abschließend.

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Martin Lüken,
Sportredakteur