Verdächtige Anrufe: Der fiese Enkeltrick

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Vorsicht vor Abzocke am Telefon: Der Enkeltrick ist bei Kriminellen noch beliebt. Foto: dpa
Wenn Kriminelle bereits in Besitz von persönlichen Daten sind, können sie ihre Maschen einfach per Telefon oder E-Mail durchführen. Die bekanntesten Tricks: Sie geben sich als Kinder oder Enkel aus, die dringend Geld benötigen. Oder bitten als angebliche Bankmitarbeiter um Daten, damit sie Überweisungen durchführen können.
Finanzexperte Erk Schaarschmidt von der Verbraucherzentrale gibt Tipps, wie man sich vor solchen Tricks schützen kann.
Überweisungslimit festlegen
Mit einem täglichen Überweisungslimit mit der Bank lässt sich der finanzielle Schaden vorab begrenzen. Und im Notfall bleibt dadurch etwas mehr Zeit, die Bank zu kontaktieren und das Konto sperren zu lassen. Denn eine Anhebung des Limits kann etwas dauern.
In dieser gewonnenen Zeit können Betroffene darüber nachdenken, ob sie ihren vermeintlichen Enkelkindern wirklich so viel Geld überweisen wollen - oder ob ihnen die Bitte doch seltsam vorkommt.
Vorsicht bei unerwarteten Anrufen und E-Mails
Die meisten Banken kontaktieren ihre Kunden nicht unaufgefordert per Anruf oder Mail. Hier besteht die Möglichkeit, eine bereits abgespeicherte Nummer der Bank zu kontaktieren und nachzuhaken, ob eine Kontaktaufnahme stattgefunden hat, rät Schaarschmidt.
IBAN checken
Wenn die IBAN nicht mit „DE“ beginnt, sollte man bei einer direkten Überweisungsaufforderung die Finger davon lassen - denn dann geht das Geld ins Ausland. Selbst bei Länderkennungen wie AT für Österreich oder CH für die Schweiz sollten alle Alarmglocken schrillen. Oft finden sich GR, RO oder EE als Länderkennungen in der IBAN für betrügerische Überweisungen.
Auf Nummer Sicher zu gehen, lohnt sich in jedem Fall: Denn bereits durchgeführte Überweisungen können in den seltensten Fällen zurückgeholt werden, so Schaarschmidt. dpa