Schwindel: Was tun, wenn sich alles dreht?

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Wenn plötzlich Schwindel auftritt, kann das den Alltag stark beeinträchtigen - die Ursachen dafür sollte man mit einem Arzt abklären. Foto: dpa
Dreht sich im Alltag plötzlich alles, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. Denn Schwindel kann ein Warnzeichen sein. Tritt er akut auf oder ist er sehr einschränkend, kann es sogar sinnvoll sein, sich rasch in eine Notaufnahme zu begeben, rät die Deutsche Hirnstiftung.
Das gilt insbesondere, wenn Anzeichen eines Schlaganfalls hinzukommen - zum Beispiel Wortfindungsstörungen, Sehstörungen oder Lähmungen in einer Körperhälfte.
Während der Schwindel auftritt, sollte man genau beobachten, was passiert. Hat er akut begonnen? In welchen Situationen tritt er meistens auf? Dreht sich dann alles oder schwankt es eher? Gibt es Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder Ohrgeräusche? Gibt es Vorerkrankungen und welche Medikamente hat man genommen?
Die Antworten darauf tragen die Patienten in ein Schwindeltagebuch ein und zeigen es später dem Arzt oder der Ärztin. Das hilft dabei, eine genauere Diagnose zu stellen. Schwindelerkrankungen lassen sich häufig gut behandeln, wenn die Ursache klar ist.
Es gibt viele Auslöser, oft liegt die Ursache aber im Innenohr: Bei gutartigem Lagerungsschwindel etwa sind dort kleine Kalksteinchen verrutscht, die für unseren Gleichgewichtssinn wichtig sind.
Hat der Arzt oder die Ärztin festgestellt, dass es sich um so einen Lagerungsschwindel handelt, kann eine einfache Übung helfen.
So geht es: Man setzt sich auf die Bettkante. Ist das rechte Ohr betroffen, dreht man den Kopf um 45 Grad nach links und legt den Körper zur rechten Seite. Das Kinn zeigt weiter zur linken Schulter. Nun bewegt man den Körper in einem Schwung zur linken Seite. Das Kinn zeigt dabei weiter zur linken Schulter und die Nase Richtung Matratze.
Am Ende richtet man sich wieder zum Sitzen auf. Vorsicht: Die Übung kann Schwindel auslösen. Deshalb ist es wichtig, sich mindestens drei Minuten Pause zwischen jeder Einheit zu gönnen.
Diese Bewegung sollte man mindestens dreimal wiederholen. Bleibt der Schwindel weg, lässt isch am nächsten Tag überprüfen, ob es immer noch so ist. Wenn ja, dann kann man die Übung einstellen - am besten in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt. dpa