Guten Morgen!
Risotto-Tipps und andere Nervensägen
Auf den weltweiten Datenautobahnen des Internets nimmt der Verkehr zu, die Informationen rauschen herein wie der Feierabendverkehr in die Städte des Ruhrgebietes. Kaum auszuhalten, was täglich auf mich zukommt. Immerhin: In den Empfangsgeräten – vom Smartphone bis zum Bürocomputer – sorgen Filterprogramme dafür, dass so mancher Nachrichtenmüll aufs verdiente Abstellgleis geführt wird. Spam oder Junk, diese „massenhaft per E-Mail oder auf ähnlichem Wege versandten Nachrichten“, wie sie das Wörterbuch „Wikipedia“ nennt, wollen nämlich vor allem eines - werben.
Beispiele eines Tages: Ein Münchner Verlagshaus legt mir ans Herz, „das Risotto in seiner ganzen Vielfalt zu entdecken“ und empfiehlt ein Buch mit 125 Variationen des italienischen Klassikers. Ein Herr mit exotischem Vornamen verrät, wo „echte Tabletten im Internet ohne nervige Fragen“ bestellt werden können. Ein anderer Absender, der mich zwar nicht kennt, aber mit „Dein Sven“ unterzeichnet, verspricht mir eine eindeutige Antwort darauf, wie ich mein „bestmögliches Zukunfts-Ich“ erreiche.
Meine Damen und Herren aus der digitalen Müllabteilung, Sie sind hier wirklich unerwünscht. Gäbe es eine Taste „Zurück zum Absender“, ich würde sie gemeinsam mit Millionen Leidensgenossen freudig drücken. Bis dahin: Abfall entsorgen!
