Guten Morgen!
Nichts für Feiglinge
Gebrauchsanweisungen sind nur etwas für Feiglinge. Dachte ich bisher jedenfalls. Bis zu meinem Umzug. So lange war eher das Anpacken statt das Lesen angesagt. Nun gut, beim Füllen der Kisten ist eine schriftliche Anweisung auch nicht unbedingt erforderlich.
Beim Aufstellen der neuen Möbel oder beim Anbringen der Rollos dagegen schon. Neugierig ging‘s an das Sichten des Inhaltes. Und ähnlich wie in dem Kinderfilm über „Michel in der Suppenschüssel“ juckte es in den Händen, die vorgefundenen Teile sofort zusammenzusetzen. Frei nach Schnauze, einfach nach Gefühl. Klar, schon die Anfänge gingen daneben. Da steckten dann zwei Verbindungen ineinander fest, die keinesfalls zueinander finden sollten. Untrennbar vereint.
„Mit einem Blick auf die Gebrauchsanweisung wäre das nicht passiert“, lautete der (lieb gemeinte) Satz des handwerklich begabten Helfers: „Und wer Buchstaben nicht mag, dem könnten die Piktogramme auf dem Zettel weiterhelfen.“ Er verbrachte anschließend Stunden damit, den angerichteten Schaden wieder zu beheben und den Aufbau ordnungsgemäß zu vollenden.
Gebrauchsanweisungen sind etwas für Kenner. Und für nette Menschen. Allerbesten Dank! Obwohl es garantiert bei der nächsten Herausforderung wieder in den Fingern jucken wird ...
