Post vom Chefredakteur
Lust auf kleine Perlen? Platt und Co. gibt’s nur bei uns
Liebe Leserinnen und Leser,
wonach steht Ihnen der Sinn zum Start ins neue Jahr? Dem Feuerwerk in der Silvesternacht war aus meiner Sicht eine derart bedrückende mediale Dauerbeschallung vorangegangen, dass ich 2023 gerne mit kleinerer Münze angehen würde. Die Queen und der deutsche Papst, sie mögen in Frieden ruhen. Putin wird uns nicht in Frieden lassen, dem Regenwald könnte der Machtwechsel in Brasilien helfen. Teure Energie, volle Krankenhäuser, vielleicht irgendwann auch wieder erfolgreiche Fußballer – die Nachrichtenflut schwemmt weiter Schlagzeilen in die Köpfe, wir sollten uns keinen Illusionen hingeben.
Bereicherung des Alltags
Ich wünsche mir eine professionellere Kanalisierung und eine Abkehr von reißerischer journalistischer Darstellung und nutze die Gelegenheit, Ihnen für 2023 einige möglicherweise unterschätzte Perlen aus dem GN-Repertoire zu empfehlen, die zwar die Welt nicht retten werden, aber den Alltag bereichern.
In Teufels Küche
Seit dem 2. Januar erscheint bei uns eine tägliche Plattdeutsch-Kolumne, die Sprichwörter, Sprüche und Weisheiten versammelt, übersetzt und/oder in ihrer inhaltlichen Aussage erklärt. Erstaunlich, was die Altvorderen so treffend auf den Punkt brachten: „Tüschen ´t Verstaund en ´t Gefööl sitt de Düwel.“ Was bedeutet: Wer Verstand und Gefühl nicht trennt, kommt in Teufels Küche. Oder: „He heff ginnen Cent up Sack“ – Er ist völlig mittellos.
„Diese Spreckwöarde, Spröckies en wiese Pröte sollen die Leserinnen und Leser der GN durch das gesamte Jahr 2023 begleiten“, sagt mein Kollege Andre Berends, der die Serie gemeinsam mit der Platt-AG des Landkreises aus der Taufe gehoben hat. Unser „Teamleiter Desk“ hat da leichter reden und kann besser mitreden als ich, er ist in Emlichheim groß geworden.
Unsere exklusiven Angebote
Die GN bieten hier einen lebensnahen Einblick in einen sprachlichen Mikrokosmos, der einzigartig ist und Grafschafter Identität stiftet. Erstmals erhalten auf breiter Ebene auch all jene die Möglichkeit, sich dem Plattdeutschen zu nähern, denen die Mundart bisher fremd geblieben ist. Wer übrigens tiefer in die Heimatgeschichte eintauchen möchte, findet in der monatlichen Beilage „Der Grafschafter“ eine geeignete und vor zehn Jahren modernisierte Plattform – auch dies ein exklusives Angebot der Grafschafter Nachrichten.
Autoren für die Grafschaft
Das gibt’s nur in den GN: In die Reihe der journalistischen Alleinstellungsmerkmale gehören ganz klar auch das persönliche „Guten Morgen“ unserer Redaktionsmitglieder, Kolumnen wie „Zum Sonntag“, geschrieben von Geistlichen verschiedener Konfessionen im Landkreis, die geschliffenen Herleitungen gebräuchlicher Redewendungen durch unseren Autor Bernd Durstewitz in „Ach so“ oder die Rückblicke auf das Geschehen im Grafschafter Sport in der „Zeitlupe“.
Die lokale Kinderseite
Und wo sonst, liebe Leserinnen und Leser, ließe sich eine „Kinderseite“ mit konsequent lokalen Inhalten bis hin zur „Grafschafter Nachricht“ finden, die immer dienstags in der gedruckten Zeitung und im GN-E-Paper erscheint? Nicht zu unterschätzen sind meiner Ansicht nach unsere Serviceangebote, ich nenne beispielhaft den umfangreichen Terminkalender mit dem regionalen Veranstaltungsgeschehen auf GN-Online und die täglich aktuellen Notfalldienste.
... zu Ihrem Vergnügen
All das braucht Fleiß, Sorgfalt, Kreativität und Spaß an der Vielfalt der Darstellungsformen, die neben unserem Kerngeschäft, der aktuellen oder hintergründigen Nachrichtenarbeit, unsere journalistische Plattform erweitert und bereichert. Unsere Last soll Ihr Vergnügen sein, liebe Leserinnen und Leser. Watt den eenen sin’n Uul is den annern sin’n Nachtigall.

