Guten Morgen!
Das Problem Weihnachtsbaum
Eine mit Klimbim behangene Tanne im Haus ist seit jeher ein fester Bestandteil des Weihnachtsfestes. Geschmücktes Grün in deutschen Stuben taucht bereits in spätmittelalterlichen Überlieferungen auf, der klassische Weihnachtsbaum geht aber vermutlich noch weiter, und zwar auf heidnische Bräuche zurück. Grüne Zweigen sollten zur Wintersonnenwende böse Geister vertreiben und galten als Zeichen der Fruchtbarkeit, heißt es.
Was ein toter Baum im Wohnzimmer mit der christlichen Weihnachtsgeschichte, also der Geburt von Jesus Christus zu tun hat? Diese Frage lässt sich nur vage beantworten. Die „Jungfrau“ Maria wird Baby-Jesus im heutigen Westjordanland jedenfalls nur sehr unwahrscheinlich unter einer Nordmanntanne entbunden haben. Mich stellt dieser bizarre Brauch gleichwohl Jahr für Jahr vor ein Problem: Wie halte ich den Kater davon ab, den Baum niederzureißen und den bunten Christbaumschmuck in einer ausgedehnten Krawallorgie in der Wohnung zu verteilen?
Im Internet kommen Leute auf die wildesten Ideen. Mal wird der Weihnachtsbaum in einen Käfig gesperrt, mal hängt die Tanne einfach kopfüber von der Decke, um sich den Pfoten aufgepeitschter Haustiere zu entziehen. Ich bin da pragmatischer. Der Baum verbreitet in diesem Jahr weihnachtliche Stimmung von der Terrasse aus. Dort steht er ebenso geschmückt, katzensicher und obendrein auch noch nachhaltig, weil samt Wurzeln eingebuddelt.
