Blumenerde:Torfarm ist nicht torffrei

© dpa-tmn
Nicht jede Blumenerde ist gleich. Viele Substrate enthalten Torf, dessen Abbau Folgen für das Klima hat. Foto: dpa
In vielen Blumenerden ist Torf enthalten - das ist ein Problem. Denn Torf ist der Baustein der Moore, die große Mengen Kohlendioxid (CO2) gebunden haben. Mit dem Torfabbau wird das klimaschädliche Gas freigesetzt und auch der Lebensraum für viele Tiere zerstört.
Es gibt aber mittlerweile viele torffreie Blumenerden. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) listet Produkte in einem Einkaufsführer zum Download unter www.bund.net/torffrei (Ausgabe 2023) auf, genauso wie die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe im Portal torffrei.info.
Die Listen zeigen: Torffreie Erde ist kein Nischenprodukt mehr. Es gibt sie von vielen bekannten Marken, auch von Eigenmarken der Bau- und Supermärkte. Aber viele Firmen bieten parallel auch weiterhin torfhaltige Substrate an. Man muss also beim Einkauf genau hinschauen.
Etwa auf die Bezeichnung auf der Verpackung. Denn wenn dort „torfreduziert“ oder „torfarm“ steht, ist in diesen Blumenerden Torf enthalten. Auch Bio-Erden sind nicht zwingend frei davon.
Nur dort, wo wirklich „torffrei“ oder „ohne Torf“ steht, handelt es sich um Alternativen auf Basis von Kompost, Rindenhumus oder Holzfasern. Und man sollte im Kleingedruckten der Verpackungen noch mal nachlesen, ob Torf weiterhin als Inhaltsstoff gelistet ist, so der Rat des BUND. dpa