Guten Morgen!
Bei mir piept‘s
Bei mir piept’s! „Keine Neuigkeit“, kommt postwendend der Kommentar aus dem Freundeskreis: „Dieser Zustand ist bei dir doch schon seit Jahren bekannt.“ Danke! Nein, es piept in meinem Büro, nicht im Kopf! Durchdringend, nervtötend, in einem Abstand und einer Intensität, die an Morsezeichen erinnert.
Der erste Impuls: Rauchmelderkontrolle. Den Deckenalarm abschraubt, die Batterie entfernt. Allerdings stellte sich diese Möglichkeit als Fehldiagnose heraus. Die Folge: Zwei weitere Stunden der Suche in jeder Ecke des Raumes. Hinter den Aktenordnern, auf dem Ablagebrett, in Kisten und Schränken.
Der Raum hat zwar nicht die Größe eines Saales, ist aber so vollgestellt, dass Ausmisten dringend nötig wäre. Der Forschungsdrang zeigte dann ungeahnten Erfolg bei einem kleinen, alu-farbigen Plastikbehälter im Regal: Der Stifte-Aufbewahrungsbox samt Uhr und Wecker ging der Saft aus. Das heißt: Sie pfiff förmlich aus dem letzten Loch. Benutzt worden war sie vermutlich das letzte Mal vor vier, fünf Jahren. Eines ist klar: Wer so quälend meine Geduld strapaziert, dessen Zeit ist endgültig abgelaufen.
