Guten Morgen!
Ablenkung am Lenkrad? Damit ist jetzt Schluss
Mann, wie der Wind durchs Nordhorner GIP-Wäldchen pfeift! Baumkronen biegen sich, Astwerk und Blätter wirbeln umher. Der stürmische Wochenstart lenkt meinen Blick für Sekunden von der Straße ab, die zum Glück gerade niemand überquert.
Ganz ähnlich ergeht es Millionen Kraftfahrern, denn das Wetter gehört zu den häufigsten Gründen für kurzzeitig aussetzende Aufmerksamkeit am Steuer. Diese Information stammt von der Versicherung „DA direkt“, die jetzt eine „Ablenkungsstudie“ vorgelegt hat. Kennen Sie nicht? Das ging mir bis gestern auch so.
Doch diese Erhebung offenbart Erstaunliches. Jeder zehnte Mann hat sich beim Autofahren schon rasiert, jede zehnte Frau geschminkt. 17 Prozent der Befragten daddeln mit dem Smartphone, ungefähr jede(r) Dritte greift zum Telefon oder in die Brötchentüte, statt die Hände am Lenkrad zu behalten. All das sind Unfallrisiken, die eine Versicherung mindern möchte.
Was in der Statistik allerdings fehlt, sind die vielen freundlichen Hinweise vom Beifahrersitz – etwa auf den Frühnebel über den Wiesen von Brandlecht oder auf die Zinnen von Burg Bentheim, die hinter der Kurve am Horizont auftauchen.
So kann das nicht weitergehen. Ich nehme mir komplette Ignoranz des seitlichen Geschehens vor, damit wir sicher ans Ziel kommen. Ausgenommen natürlich der Hinweis: „Jetzt hast du die Ausfahrt verpasst.“
