Guten Morgen!
Wie Blei im Magen
Zugegeben, die Schulzeit ist schon ein paar Tage vorbei. Die ellenlangen Übersetzungen im Lateinunterricht, die Hauswirtschaftsstunden mit der Anfertigung unzähliger Häkeldeckchen und so manches furchtbare Angebot mehr, das das Mädchengymnasium damals auf seinen Unterrichtsplänen für die optimale Lebensvorbereitung bereithielt: Vieles davon habe ich längst vergessen.
So mag es nicht überraschen, als jüngst bei dem Wort „Plumbum“ nicht sofort die Leuchte des Erkennens aufflackerte. „Na, Ordnungszahl 82 – klingelt es jetzt?“, wollte der Gesprächspartner ungläubig wissen. Nein! „Handelt es sich vielleicht um eine Kaugummisorte?“, kam die zaghafte Rückfrage. Ein fassungsloses Kopfschütteln: „Dir ist nicht zu helfen! Hast du in Naturwissenschaften in der Schule denn gar nicht aufgepasst?“ Nein, sondern gelangweilt aus dem Fenster nach draußen gestarrt und auf dem Zeugnis später dafür ein „ausreichend“ als Quittung kassiert. Wäre es anders gewesen, hätte mir Plumbum sicherlich heute nicht wie Blei im Magen gelegen.
