Guten Morgen!
Gestrandet im Parkhaus
Samstagmittag in einem Parkhaus in Enschede. Während wir gerade aus dem Aufzug treten, um die Stadt für einen entspannten Einkaufsbummel zu entern, kämpft eine Frau mit dem Parkscheinautomaten. Immer wieder schiebt sie das Ticket in den Kasten, der ihr den Schein jedes Mal unbearbeitet wieder ausspeit. In der Hand hält sie ein paar Münzen bereit, um die Maschine zu füttern. Aber der will sie nicht.
„Können Sie mir vielleicht helfen?“, fragt sie mit einer Stimme zwischen Ratlosigkeit und Verzweiflung und meint: „Das blöde Ding funktioniert nicht.“ Sie will endlich ihr Auto auslösen. Mein Partner bittet sie darum, es noch einmal zu probieren, und das Ticket landet erneut im dafür vorgesehenen Schlitz. Nur wenige Sekunden später informiert der Automat auf einem kleinen Display „U kunt uitrijden tot 13.25 Uur“, bevor er den Schein wieder herausgibt. Die Frau sieht sich bestätigt: „Sehen Sie, es geht nicht. Ich kann einfach nicht bezahlen.“ Ohne jegliche Niederländisch-Kenntnisse kann sie mit den Worten auf dem Display so gar nichts anfangen und weiß nicht, dass sie einfach fahren kann. Das Parken ist für eine begrenzte Dauer gratis.
Dass jemand im Parkhaus festsitzen kann, weil er das Ticket nicht bezahlt hat, war mir bekannt. Nicht zu entkommen, weil das Parken kostenlos ist – diese Variante ist neu.
