Guten Morgen!
Schluss mit der langen Leine
Ich bin für Toleranz. Selbst drei Grünphasen nacheinander für die Autofahrer an der Ampel vor der Postdamm-Apotheke in Nordhorn habe ich geduldig ertragen. Man kommt ja nett ins Gespräch mit anderen Fahrradfahrern, die solange eben warten müssen.
Immerhin ging’s flott weiter bis zum Supermarkt, die Fietse kennt kein Parkplatzproblem und benötigt keine Parkscheibe. An der Kasse allerdings dasselbe wie so oft: Etliche Bargeldlos-Bezahler sorgen für stockenden Ablauf, weil diverse Plastikkarten und das Lesegerät fremdeln. Lässt sich aushalten, mit ein wenig Geduld. Wobei: In der Zwischenzeit hätte mancher zumindest mal seinen Einkauf wegpacken können.
Anschließend dann – mit höherer Trittfrequenz – ab zur Arbeit, um noch pünktlich anzukommen. Ein aufmerksamer Kollege hatte mir kürzlich eine schöne Route am Kanal entlang empfohlen. Schon gut was los, dachte ich im Begegnungs- und Überholverkehr mit Radlern und Fußgängern.
Was mir aber nun übel aufgestoßen ist, sind Hundehalter, die ihre Lieblinge mit sehr langer Leine auf schmalem Weg ausführen. Sie bilden lebende Hindernisse und stellen, ehrlich gesagt, eine Gefahr für jeden Fahrradfahrer dar; vor allem für solche, die dank E-Antrieb mit Schmackes unterwegs sind.
Ich fietse konventionell und kann bremsen. Das Ende der Toleranz kam mir bedrohlich nahe.
