Guten Morgen!
Espresso ohne alles
Je weniger, desto wirksamer: Das scheint nicht nur in der Homöopathie zu gelten, sondern auch beim Espresso. Die Tassen sind ohnehin winzig, und trotzdem kaum zur Hälfte gefüllt. Ich liebe den kräftigen Geschmack und den Energieschub. Aber es dürfte gerne etwas mehr sein.
Auf die Spitze getrieben hat es kürzlich ein (ansonsten sehr empfehlenswertes!) Restaurant in Schüttorf. Als wir dort die köstliche Kleinigkeit serviert bekamen, blickte mein Tischnachbar völlig konsterniert in sein Tässchen – und beschwerte sich lautstark bei der Bedienung. Wie peinlich! Typisch deutsch...
Da sei ja „gar nichts“ drin, rief er der Kellnerin zu. Nun übertreib’s mal nicht, dachte ich noch, aber tatsächlich: Zucker, Löffel, kleiner Keks: alles da, nur seine Tasse, die war komplett leer. Da hatte es der Barista mit seinen homöopathischen Portionen echt übertrieben.
Immerhin: Die charmante Kellnerin lächelte das Missgeschick geschickt weg und brachte wenig später ein neues Tässchen: „Diesmal mit Füllung!“ So konnte der Gast seinen Ärger mit einem winzigen Schluck herunterspülen.
